Agile Testing
“So, wir brauchen jetzt keine Tester mehr, denn wir arbeiten jetzt agil!” Das war der Impuls, vor mehr als 10 Jahren die erste Auflage von“Agile...
Zusammen mit Manfred habe ich an der zweiten Auflage unseres Buches “Software Metriken” (ehemals “Software in Zahlen”) gearbeitet und jetzt ist es da! Metriken sind ein spannendes Thema. Wenn man sich mal passende Metriken aus den Kategorien Qualität, Quantität und Komplexität ausgesucht hat, verschaffen sie ein tieferes Verständnis der Software – und bringen oft Dinge ans Tageslicht, die man vielleicht lieber gar nicht hätte wissen wollen. Wir schauen uns an, wofür wir Metriken nutzen können, wie man sie auswählt und in den Alltag integriert.
“Wenn ich 10 Testfälle habe, aber 500.000 lines of code, dann wird ziemlich klar, dass das vielleicht nicht so zusammenpasst” – Manfred Baumgartner
Manfred Baumgartner besitzt über 35 Jahre Erfahrung in der Softwareentwicklung, spezialisiert auf Qualitätssicherung und Softwaretests. Er studierte Informatik an der Technischen Universität Wien und arbeitete danach als Entwickler und Testmanager, bevor er 2001 die QS-Beratungsleistungen bei Nagarro GmbH in Wien etablierte. Baumgartner ist Mitglied im Präsidium des ASQF e.V. und verfasste Fachliteratur zu Themen wie Systemtests und agile Testverfahren.
Highlights in dieser Episode:
Software Metriken sind essentiell für das Verständnis und die Verbesserung von Softwareprojekten. Heute spreche ich mit Manfred Baumgartner über die Wichtigkeit von Softwaremetriken, deren Anwendungen und wie man am besten mit ihnen startet.
Heute habe ich mit Manfred Baumgartner gesprochen. Gemeinsam haben wir die zweite Auflage des Fachbuches “Software Metriken” (ehemals “Software in Zahlen”) veröffentlicht. Die Relevanz von Softwaremetriken kann nicht genug betont werden – sie sind das Rückgrat für das Verständnis und die Optimierung der Prozesse innerhalb eines Softwareprojekts. Manfred spricht darüber, wie Metriken in Projekten eingesetzt werden können, um nicht nur die Leistung zu messen, sondern auch Entwicklungs- und Testing-Prozesse effektiver zu gestalten.
Software Metriken sind vielfältig und können in verschiedenste Kategorien eingeteilt werden. Manfred unterstreicht die Bedeutung dieser Vielfalt, indem er auf Quantitäts-, Qualitäts- und Komplexitätsmetriken verweist. Jede Kategorie beleuchtet unterschiedliche Aspekte eines Projekts und liefert wertvolle Einblicke in Bereiche wie Codevolumen, Fehlerdichte oder sogar die architektonische Beschaffenheit einer Anwendung.
Manfred teilt spezifische Beispiele dafür, wie Metriken in realen Projekten angewandt wurden. Von der Messung der Codequalität bis hin zur Bewertung der Testabdeckung – jede Metrik liefert entscheidende Datenpunkte für Projektleiter und Entwicklerteams. Besonders hervorgehoben wird die Rolle von Metriken bei der Entscheidungsfindung, etwa bei der Auswahl von Technologien oder beim Bestimmen des Entwicklungsaufwands für neue Features.
Trotz ihrer offensichtlichen Vorteile stoßen Software Metriken auch auf Herausforderungen. Eine davon ist die Akzeptanz innerhalb von Teams – oft wird befürchtet, dass durch Metriken negative Aspekte zutage treten könnten. Manfred betont jedoch, dass das Ziel nicht darin besteht, Fehler aufzuzeigen, sondern Möglichkeiten zur Verbesserung zu identifizieren. Er liefert zudem praktische Tipps für den Einstieg in die Arbeit mit Software Metriken und betont die Wichtigkeit einer zielgerichteten Implementierung.
Um den Nutzen von Software Metriken voll auszuschöpfen, empfiehlt Manfred einen pragmatischen Ansatz. Statt sich sofort in komplexe Messverfahren zu stürzen, sollten Teams mit grundlegenden Metriken beginnen und deren Auswirkungen beobachten. Durch iterative Anpassungen können so maßgeschneiderte Metrikensysteme entwickelt werden, die spezifisch auf die Bedürfnisse eines Projekts zugeschnitten sind.
Manfred spricht über die Zukunft von Software Metriken und deren Rolle in einer sich ständig wandelnden technologischen Landschaft. Er sieht ein wachsendes Bewusstsein für den Wert dieser Instrumente und eine zunehmende Integration in den Entwicklungszyklus vor – ein positiver Schritt hin zu effizienteren und qualitativ hochwertigeren Softwareprojekten.
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