Quality Storming
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Autismus in der Softwarequalität wird als Spektrum skizziert, das biologische, kognitive und verhaltensbezogene Facetten verbindet. Der Weg zur Diagnose verläuft oft lang und durch Phasen von Überlastung. Im Arbeitsalltag zehren Multitasking, spontane Meetings und ständiger Kontextwechsel. Hilfreich sind planbare Abläufe, klare Agenden, Pausen und fokussierte Eins-zu-eins-Kommunikation. Sichtbar werden Stärken, die Entwicklung und Test bereichern. Dazu zählen tiefer Fokus, Mustererkennung, starkes Erinnerungsvermögen, systemisches Denken und ungefiltertes Feedback. Entscheidend ist eine Kultur, die Akzeptanz statt Mitleid lebt und Aufgaben an Stärken koppelt.
In dieser Episode spreche ich mit Robert über Autismus im Softwaretesten. Er bleibt anonym. Robert ist Softwaretester. Sein Weg zur Diagnose dauerte zwei Jahre und folgte mehreren Burnouts. Im Job sind Multitasking, spontane Meetings und ständige Wechsel kräftezehrend. Pausen, klare Agenden und Eins-zu-eins helfen. Seine Stärken sind Fokus, Mustererkennung, Erinnerungsvermögen, analytische Tiefe und ehrliches Feedback. Fehler springen ihn an, Ursachen denkt er systemisch mit.
"Ich hatte schon länger den Eindruck, dass ich eine Form von Autismus habe oder autistische Züge oder wie man das auch immer nennen will, Aber mittlerweile habe ich auch eine offizielle Diagnose." - Robert
Softwaretests sind oft eine Sache von Präzision und Aufmerksamkeit für Details. Doch was, wenn gerade das "Anderssein" zum entscheidenden Plus wird? Im Podcast Software Testing trifft Richie auf Robert, einen Softwaretester mit Autismus, der offen über seine Erfahrungen, Schwierigkeiten und besonderen Fähigkeiten spricht. Das Gespräch zeigt klar: Autismus bedeutet nicht nur Herausforderung – sondern auch Potenzial.
Im Alltag hört man oft Begriffe wie "autistisch" oder "Autist", ohne sie wirklich zu verstehen. Laut Robert ist Autismus eine neurologische Besonderheit, die sich auf mehreren Ebenen zeigt. Die Ursachen liegen meist in den Genen, so die Forschung. Für Menschen mit Autismus ist vor allem die Informationsverarbeitung im Gehirn anders: Details springen ins Auge, Zusammenhänge werden weniger durch das große Ganze, sondern durch Einzelheiten erkannt. Das macht Veränderungen und schnelle Wechsel schwierig, während Routinen Sicherheit geben. Im Verhalten fällt Autismus meist durch besondere soziale Kommunikation auf. Smalltalk fällt schwer, direkter Austausch und weniger Empathie sind typisch. Doch gerade das klärt oft Missverständnisse im Arbeitsumfeld, wenn Kollegen wissen, warum jemand sich so verhält.
Robert erzählt offen, wie schwer es war, zunächst überhaupt zu merken, dass "etwas anders" ist. Schon in der Jugend waren psychische Belastungen stärker, ohne dass er oder andere den Grund kannten. Burnouts bis ins Erwachsenenalter gaben den Anstoß, intensiver zu suchen. Für ihn war die Diagnose eine lange Reise mit viel Unsicherheit – zwei Jahre lang wartete er, bis Experten den Autismus bestätigten. Erst dann konnte er die eigenen Schwierigkeiten und Stärken richtig deuten und Hilfe bekommen.
Autismus zeigt sich bei Robert vor allem in der Stressbewältigung. Überraschungen, schnelle Änderungen und viele soziale Kontakte kosten viel Energie und erzeugen Stress. Besonders schwierig ist Multitasking, ungeplante Meetings oder Gruppengespräche mit vielen Teilnehmern. Wenn Themen oder Menschen unbekannt sind, ist die Belastung noch höher. Für ihn ist klar: Je strukturierter und vorhersehbarer der Arbeitstag, desto besser. Geplante 1-zu-1-Gespräche mit bekannten Themen funktionieren, während chaotische Teammeetings die Kräfte schnell verbrauchen.
Doch das Anderssein ist im Softwaretest oft ein echter Vorteil. Robert kann sich intensiv und tief in ein Thema einarbeiten, lässt sich kaum ablenken und speichert viele Details über Jahre hinweg ab. Kleine Veränderungen und Musterabweichungen fallen sofort auf, Fehler springen förmlich ins Auge. Im Testen heißt das: Fehler werden nicht mühsam gesucht, sondern direkt gefunden. Analytisches Denken, Erinnerungsvermögen und ein fokussierter Blick helfen, Ursachen schnell einzugrenzen. Dazu kommt die sehr direkte Kommunikation. Feedback gibt Robert klar und ehrlich, ohne zu beschönigen. Das sorgt für Klarheit – auch wenn es manchmal ungewohnt ist.
Im Team ist Offenheit das Wichtigste. Robert spricht mit wenigen engen Kollegen über seine Art zu arbeiten und zu kommunizieren. So vermeiden alle Missverständnisse, z. B. nach einem fehlenden Smalltalk oder bei direkter Kritik. Er wünscht sich, dass nicht nur die Schwächen gesehen werden, sondern auch die Stärken – und dass Aufgaben entsprechend verteilt werden. Wer gut analysieren und dokumentieren kann, muss nicht auch präsentieren. Toleranz und Wertschätzung, kombiniert mit klarer Kommunikation, machen das Arbeitsumfeld für alle besser
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